Energieeinsparnachweis
Energieeinsparnachweis und Nachweis Erneuerbarer-Energie-Wärme-Gesetz.
Für jedes neue Gebäude muss ein Energieeinsparnachweis in Einklang mit der gültigen Energie-
einsparverordnung (EnEV) mit den Planunterlagen eingereicht werden. Auch muss der Einsatz
regenerativer Energien oder entsprechender Ersatzmaßnahmen (EEWärmeG) nachgewiesen
werden.Hierzu ist es sinnvoll, im Vorfeld einen entsprechenden Sachverständigen zu Rate zu
ziehen. Hauptsächlich in der Planungsphase werden die Weichen für ein energieeffizentes
Gebäude gestellt. Diese Effizienz beruht auf einer optimalen und projektbezogenen Kombination
von Baustoffen und Haustechnik unter Beachtung der Wünsche und Anforderungen der Bauherr-
schaft. Auch werden die Möglichkeiten einer Teilkreditierung oder Bezuschussung bei besonders
energieeffizienter Bauweise durch die KFW oder die L-Bank Baden- Württemberg aufgezeigt.
Nach Fertigstellung des Gebäudes ist beim zuständigen Bauamt ein Energieausweis und die
antragskonforme Baudurchführung nachzuweisen.
(Quelle: Jochen Miller, technikbuero-miller.de)
Heizung
Bei der Heizungsanlage können Sie viel Geld sparen.
Viele Heizungsanlagen werden gefördert. Öl, Gas, Pellet, Photovoltaik u.s.w.
Informieren Sie sich bei derKfW Bank oder BAFA (Bundesamt für Wirtschaft undAusfuhrkontrolle)
Neue Regeln für Neubauten
Seit dem 1. Januar 2016 fordert die Energie-Einspar-Verordnung einen höheren Energie Standart für
Neubauten. Die Energieeffizienz muss höher sein. Gegenüber 2014 sinkt der zulässige Energiebedarf
nochmals um 25 Prozent pro Jahr. Auch für den Wärmeschutz gelten höhere Anforderungen. Nochmals
20 Prozent weniger Wärme darf nach außen entweichen.
Dämmung
Seit dem 1. Juli 2015 gilt die Neufassung des “Erneuerbare Wärme-Gesetzes” der Landesregierung:
Bei der Sanierung von Öl- und Gas-Heizungsanlagen, die älter als 30 Jahre sind,ist damit Feierabend.
15 Prozent der Wärmeleistung müssen jetzt aus erneuerbaren Energien kommen. Wer aber durch
Dämmung den Verbrauch einspart, kann sich das ausrechnen lassen.
(Quelle: Energieagentur RV)
Zuschüsse
Ab 1. April 2016 tritt ein ganzes Paket an möglichen Sanierunsmittel in Kraft.
Bei der Heizungssanierung bis zu 15 Prozent. Maximal bis 7500 Euro
Bis zu 30 000 Euro Zuschuss bekommt derjenige der seinen Bestandsbau komplett saniert und daraus
ein gutes Energieeffizienzhaus macht. Zusätzlich gibt es Darlehen mit 0,75 Prozent Jahreszins für bis zu
100 000 Euro pro Wohneinheit.
Heiztechnik:
Funktion einer Wärmepumpe
Das Prinzip einer Luft/Wasser-Wärmepumpe ist leicht erklärt:
Die Außenluft wird per Ventilator angesaugt und über einen Wärmetauscher (Verdampfer) geführt.
Im Verdampfer ist ein flüssiges Kältemittel enthalten, das selbst bei niedrigen Temperaturen verdampft
und sich ausdehnt. Dabei nimmt es Energie aus der Außenluft auf. Das nun gasförmige Kältemittel wird
von einem Verdichter angesaugt und komprimiert. Hierbei steigen seine Temperatur und sein Druck
stark an. Das Kältemittel fließt als heißer, unter Druck stehender Dampf zu einem weiteren Wärme-
tauscher (Kondensator) im Gebäude und gibt dort seine Wärme an das angeschlossene Heizsystem
ab. Das Kältemittel wird durch die Abkühlung wieder flüssig, verliert an Druck und entspannt sich dabei.
Anschliesend fließt es zurück zu Verdampfer. Hier beginnt der Kreislauf dann wieder von vorn.
(Quelle: Bauen & Renovieren Ausgabe 3-4 2016)
Luft / Wasser-Wasserpumpe: Einbaumöglichkeiten
Eine Heizung ist unabdingbarer Bestandteil jedes Hauses- egal ob beim Neubau eines Gebäudes oder
im Fall einer Sanierung. Die meisten Besitzer haben deshalb im Bezug auf das Heizsystem konkrete
Vorstellungen. Die Investitionskosten müssem sich rentieren und die Anlage soll einwandfrei sowie
effizient arbeiten. In den vergangenen Jahren fanden immer mehr Hausbesitzer in einer Luft/Wasser-
Wärmepumpe die passende Lösung für ihr Objekt. Nicht nur im Neubaubereich, auch bei der Sanierung
von Bestandsbauten entschieden sich immer mehr Eigentümer für die moderne Technologie.
Aber sind beim Einbau einer Wärmepumpen-Anlage nicht viele Handwerksarbeiten nötig?
Kostspielige Bohrungen und langwierige Installationsarbeiten, verbunden mit viel Lärm und Schmutz?
Gerade im Falle einer Sanierung möchten Hausbesitzer schließlich nicht wochenlang auf einer
Baustelle leben. Also besser keine Wärmepumpe einbauen und auf eine klassische Heizungslösung
setzen?
Dieser Artikel zeigt auf, welche grundlegenden Arbeiten beim Einbau einer Luft/Wasser-Wärmepumpe
wirklich nötig sind. Beispielhaft wird die Installation sowohl beim Neubau eines Einfamilienhauses als
auch im Fall einer Sanierung beschrieben. Der Text soll als erste Übersicht dienen, da eine detaillierte
Auflistung der einzelnen Schritte abhängig vom jeweiligen Objekt ist. Deswegen sollten sich Haus-
besitzer auf jeden Fall an einen Fachhandwerker wenden, um mit ihm eine individuelle Objekt-
spezifische Lösung zu finden.
Neubau eines Einfamilienhauses
Bei der Planung der Heizungsanlage eines Neubaus müssen die Vorgaben der
Energieeinsparverordnung (EnEV) berücksichtigt werden. Paragraph 3 des Erneuerbare-Energien-
Wärmegesetz (EEWärmeG) sieht vor, dass Eigentümer von Neubauten mit einer Nutzfläche von mehr
als 50 Quadratmeter den Wärmeenergiebedarf durch die anteilige Nutzung von erneuerbaren Energien
decken, z.B. durch Umweltwärme, Geothermie oder solare Strahlungsenergie. Mit einer Luft/Wasser-
Wärmepumpe können 100 Prozent der Gesamtenergie durch Umweltwärme gedeckt werden, weit
mehr als die gesetzlichen Vorgaben von 50 Prozent vorsehen.
Die Installation einer solchen Anlage ist einfach und schnell erledigt, oftmals reichen ein bis zwei
Arbeitstage. Bei den besonders effizienten Splitt-Geräten wird im Inneren des Gebäudes- zum Beispiel
im Keller oder in einem Hauswirtschaftsraum- ein kleines, wandhängendes Hydromodul installiert.
Dieses wird über Kältemittelleitungen mit dem Außengerät verbunden. Namhafte Hersteller bieten
Systeme mit Leitungslängen von bis zu 80 Metern an. So kann der Aufstellort des Außenmoduls flexibel
gewählt werden, z.B. vor dem Haus oder im Garten. Um die Leitungen durch die Hauswand zu führen,
ist nur eine Bohrung nötig. Wenn beide Module platziert und durch die Kältemittelleitung verbunden
sind, sind auch die Installationsarbeiten abgeschlossen. Auf Wunsch kann noch ein Pufferspeicher
installiert werden, er speicher die erzeigte Wärme und gibt sie bedarfsgerecht an die Wärmeverteilung
ab. So kann das System noch effizienter arbeiten. Apropos Wärmeverteilung, diese muss natürlich
auch verlegt werden. Dieser Vorgang ist unabhängig von der Wahl des Wärmeerzeugers. Arbeiten, die
bei der Wahl einer Luft/Wasser-Wärmepumpe im Gegensatz zu anderen Wärmeerzeugern entfallen,
sind aufwendige Bohrungen im Erdreich sowie die Installation eines Gasanschlusses, eines Öltanks
oder Pelletbunkers.
Sanierung mit vorhandener Wärmeverteilung
Luft/Wasser-Wärmepumpen können auch zur energetischen Sanierung eingesetzt werden und andere
Wärmeerzeuger wie beispielsweise einen Öl- oder Gaskessel ersetzen. Wichtig ist in solchen Fällen die
genau Auslegung der Anlage durch den Fachhandwerker. Er berücksichtigt bei der Planung unter
anderem Aspekte wie die Vorlauftemperaturen, die Größe der vorhandenen Heizkörper oder die
Dämmung des Hauses. Liegen die Vorlauftemperaturen beispielsweise bei 55°C oder niedriger, kann
ein Luft/Wasser-Wärmepumpen-System sinnvoll an die vorhandeme Wärmeverteilung angeschlossen
werden. In diesem Fall ist der Austausch schnell und einfach erledigt: der alte Wärmeerzeuger wird
ausgebaut und und die beiden Wärmepumpen-Module werden installiert. Die Handwerksarbeiten
beziehen sich also auf den Keller/ Hauswirtschaftsraum sowie den Außenbereich und sie dauern
höchstens einige Tage. Apropos Keller/ Hauswirtschaftsraum: Dort ist deutlich mehr Platz, wenn die
alten Öl- oder Gaskessel abgebaut sind.
Bei der Wahl eines Wärmepumpen-Systems für die Sanierung sollten Hausbesitzer unbedingt auf
dessen Effizienz achten. Soll eine Luft/Wasser-Wärmepumpe im Bestand als monovalenter
Energieerzeuger eingesetzt werden, muss sie auch bei kalten Temperaturen noch die nötige
Wärmemenge erzeugen. Sprich, die Vorlauftemperaturen der meist klassischen Heizkörper müssen
erreicht werden. Es gibt Systeme am Markt, die auch bei tiefen Minustemperaturen noch die benötigte
Energie erzeugen können. Das Ecodan System des Herstellers Mitsubishi Electric mit der patentierten
Zubadan-Technologie erbringt 100 Prozent Heizleistung bis zu -15°C, sodass auf einen weiteren
Energieerzeuger wie einen elektischen Heizstab oder einen Wärmeerzeuger auf Basis fossiler
Brennstoffe verzichtet werden kann. Die sichere Wärmeversorgung gewährleistet dieses System sogar
bis zu -28°C. (Quelle: Bauen & Renovieren Ausgabe 3-4 2016)
Copyright © 2024 Hausbauratgeber-Schwaben Alle Rechte vorbehalten
INFRAROTHEIZUNG
Was ist eigentlich eine Infrarotheizung?
Eine Infrarotheizung funktioniert mit Strahlungswärme. Das heißt: Die Luft selbst wird nicht erwärmt.
Personen und Gegenstände im Raum nehmen die Wärmestrahlung auf und speichern sie ohne dass
die Luft im Raum selbst erwärmt wird. Die Gegenstände geben die Wärme dann nach und nach ab.
Die Strahlung einer Infrarotheizung ist nicht gefährlich. Jedoch wie bei allen elektronischen Geräten
gibt es auch hier mehr oder weniger Elektrosmog. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf Prüfsiegel und
Sicherheitszertifikate.
Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung
Vorteile:
• Schnelle Wärme: Da nicht zuerst die Raumluft erwärmt werden muss sondern der Körper direkt die
Wärme aufnimmt und speichert, hat man gleich im ganzen Raum ein schnelles Wärmegefühl.
• Positive Wirkung: Eine Infrarotheizung ist vergleichbar mit einem Sonnenbad im Freien. Die Tiefen-
wärme wirkt entspannend und wohltuend und auch das Immunsystem soll gestärkt werden.
• Schutz vor Schimmel: Wände, Decken und Böden werden gleichmäßig durch die Infrarotstrahlung
erwärmt und es entsteht dadurch keine für den Schimmelpilz notwendige Feuchtigkeit.
• Günstige Anschaffungskosten: Im Gegensatz zu anderen Heizsystemen sind die kosten einer Infrarot-
Heizung recht günstig. Die Montage ist einfach und schnell.
• Lange Lebensdauer: Die Technik einer Infrarotheizung ist einfach und wartungsarm. Es entstehen
also keine Wartungskosten.
Nachteile:
• Hohe Stromkosten: Strom ist teuer und es gibt für eine Infrarotheizung keinen verbilligten Stromtarif.
Nur wirtschaftlich bei gut gedämmten Außenwänden und evtl. mit Verbindung einer Photovoltaiganlage.
• Raumtemperatur schlecht einstellbar: Durch die Erwärmung mit Infrarotstrahlung kann die Lufttemperatur
nicht so exakt eingestellt werden wie bei Systemen wo die Luft erwärmt wird.
Fazit: Eine Infrarotheizung ist nur bedingt effizient.
Schnell eingebaut und Wartungsarm ist eine Infrarotheizung aber nur in Verbindung mit einer Photovoltaik-
anlage auch einigermaßen rentabel. Sinnvoll kann es sein einen Energieberater hinzuzuziehen um ein paar
Rechenbeispiele durchzugehen und somit eine begründete Entscheidung zu treffen.
EEG-Umlage sinkt
Die EEG-Umlage wird von 6,5 Cent pro Kilowattstunde ab Januar 2022 auf 3,723 Cent pro Kilowattstunde
abgesengt. Das entspricht einer Senkung um 43 Prozent. Das ist laut Bundeswirtschaftsministerium der
niedrigste Stand seit zehn Jahren. Die neue Regierung plant zudem, die EEG-Umlage bis 2023 komplett
abzuschaffen.
Schornsteine müssen höher gebaut werden
Die Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen wurde geändert. Danach muss die
Öffnung neuer Schornsteine künftig am Dachfirst, dem höchsten Punkt des Hauses, angebracht
werden.Diesen Punkt muss der Schornstein außerdem um mindestens 40 Zentimeter überragen.
Mit der neuen Höhe soll laut Bundesregierung der ungestörte Abtransport der Abgase gewähr-
leistet werden. Davon verspricht man sich, dass die Luft weniger mit Schadstoffen belastet wird.
Die Neuregelung gilt für neue Pelletheizungen, Kachelöfen und Kamine mit einer Feuerungs-
wärmeleistung von weniger als einem Megawatt. Bestehende Feuerungsanlagen wie etwa
Kaminöfen sind von der Neuregelung nicht betroffen.
CO2-Steuer steigt und mit Ihr die Heizkosten
Ab dem 1. Januar 2022 steigt der CO2-Preis, allerdings nicht so kräftig wie im Januar 2021. Das
heißt, alle fossilen Brennstoffe werden aus Klimaschutzgründen wieder etwas teurer. Kostete eine
Tonne CO2 2021 noch 25 Euro, wird sie in 2022 30 Euro kosten. Was das konkret für die Heiz-
kosten bedeutet, hat die Verbraucherzentrale ausgerechnet:“Der CO2-Anteil am Gesamtpreis von
Heizöl und Diesel beträgt dann 9,5 Cent pro Liter und wird damit um 1,6 Cent pro Liter im
Vergleich zum Jahr 2021 teurer. Bei Benzin liegt der CO2-Anteil ab Januar bei 8,5 Cent pro Liter.
Das ist ein Anstieg von knapp 1,5 Cent pro Liter im Vergleich zu 2021. DerCO2-Preis für Erdgas
steigt um 1 Cent pro 10 Kilowattstunden (kWh) auf dann 6,5 Cent pro 10 kWH.“
Fraglich ist, wer die Mehrkosten künftig trägt. Für die Teilung des CO2-Preises zwischen
Vermietern und Mietern will die Ampel-Koalition zum 1. Juni 2022 ein Stufenmodell nach Gebäude-
energieklassen einführen. Sollte das nicht gelingen, dann sollen die Kosten ab dann hälftig geteilt
werden. (Quelle: EnBw)